Die tägliche Gute Nacht Geschichte
Heute gibt es mal was Privates von mir. Schönen guten Abend, ich bin Marco König. Ich möchte heute mal was Privates mit euch teilen. Sonst kennt ihr mich vom Podcast Entspannter Einschlafen oder vielleicht auch von Ab ins Bett. Heute lernt ihr mich kennen als Conquistador der Campingplätze, als Indiana Jones des Dschungelasfalls. Denn ich bin es, der König der Straßen. Eigentlich soll ich sagen... Der König der Parkplätze, denn ich lebe im Wohnwagen. Tatsächlich, also in den Sommermonaten bin ich hier in Deutschland, lebe im Wohnwagen und dieses Leben im Wohnwagen, das kannst du mir glauben, das wird nie mehr langweilig. Ich erlebe hier mehr Action als Jackie Chan in seinem ganzen Leben und ich frage mich immer wer braucht ein Schloss? wenn er ein rollendes Chaos hat. Apropos Schloss ist eine wahre Geschichte. Mein Schloss am Wohnwagen war kaputt. Längere Zeit und ich hab's irgendwie nie geschafft zu reparieren, da kam immer irgendwas dazwischen. Und es war jedes Mal ein richtiger Adrenalin-Kick, wenn ich zurück zum Wohnwagen kam. Ist noch alles da, wurde was geklaut. Und neulich war ich auf einem Campingplatz, die Campnachbarn haben das mitbekommen. Wir haben gleich einen neuen Spitznamen verpasst. Marco Polo des Markels. Nur weil hier ein paar Dellen am Auto sind und der Hagelschaden am Wohnwagen. Das kaputte Schloss, das Knarren. Überhaupt so ein Wohnwagen macht ja so viele Geräusche. Das ist unglaublich. Ich weiß nicht genau, ist das Standbein abgebrochen oder die Gasflasche explodiert oder war es vielleicht doch nur... mein Rücken beim Aufstehen. Man weiß es nicht so genau. Ja, das Ding hat echt viele Macken. Ich würde sogar sagen mehr Macken als meine letzte Beziehung. Aber das spielt jetzt ja keine Rolle. Auf Campingplätzen, da bleibe ich eigentlich nicht so gerne. Da sind mir zu viele Camper. Vor allem Dauercamper. Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich, was mein Leben vom Dauercamping unterscheidet. Dauercamping ist so was wie Freizeitpark mit Gartenzwergen. Nur ohne Zuckerwarte und Achterbahn. Und mein Leben ist mehr so was wie House of Cards, nur ohne Geld. Und ohne Haus. Aber eins spüre ich hier, und das ist diese grenzenlose Freiheit und das Abenteuer. Seitdem ich das hier mit dem Wohnwagen mache, war ich auch in keinem Freizeitpark mehr. Allein schon mein Wohnwagen ankopple und die Daumendrücke ans Ziel zu kommen, da hole ich mir schon meinen Adrenalinkick. Ja, jetzt gerade bin ich in Berlin. Ist eine verrückte Stadt zum Campen. Als ich angekommen bin, dachte ich mir, wohin, wohin, wohin, probiere ich was Verrücktes. Ich fahre zum Alex. Stell mein Wohnwagen auf dem Alex auf, klappt die Standfüße runter, koppel das Auto ab und dann geht's schon los. Blaulicht von der einen Seite. Von der Wache kam sie zu Fuß von der anderen Seite und ich wusste schon was kommt. Das Wildcamping ist nicht erlaubt, wenn das hier jeder machen würde. Bußgeld, Personalien und das volle Programm. Die waren ja eigentlich ganz nett. Auch das gibt es ja in Berlin. Ich wollte noch mit denen diskutieren. Ich habe gesagt, das ist eine Kunstaktion. Ich mache hier Kunst. Ich entwerfe hier Podcasts und so weiter. Und außerdem stehen draußen schon die Fans. Touris, die draußen Fotos gemacht haben. Ja, die Polizei hat sich davon auch nicht beeindrucken lassen, aber dann hat die Polizei von mir abgelassen, denn Klimaaktivisten haben sich an der Weltzeit-Uhr zu schaffen gemacht. Weiß nicht, was sie da wollten. Vielleicht die Uhr anhalten, zurückdrehen, um den Klimawandel zu stoppen. Vielleicht wollten sie sich auch einfach an die Uhr dran ketten. Ein paar Minuten, um dann zu sagen, wir haben rund um die Uhr fürs Klima gestreikt. Ich weiß es nicht so genau, aber Berlin, du bist so wundervoll. Wenn ihr in den nächsten Tagen in Berlin seid und vielleicht irgendwo den Wohnwagen seht und einen Typen, dann ist es vielleicht eine Mischung aus Champagner und Veggie Currywurst. Irgendwo. in Berlin. Dann denkt dran, das könnte ich sein. Danke für eure Aufmerksamkeit.